Wussten Sie, dass der Begriff „Campus“ ursprünglich aus dem amerikanischen Englisch stammt und bereits in den 1770er Jahren erstmals für das Gelände der Princeton University verwendet wurde? Als eloquenter Autor des Redaktionsteams von bdo-online.de möchte ich, Max Mustermann, Sie auf eine faszinierende Reise durch die Welt der Hochschulgelände mitnehmen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich der Begriff „Campus“ in Deutschland etabliert hat und welche Pluralformen sich durchgesetzt haben.
Heute sind Universitätscampus Orte der Vielfalt, an denen Studierende nicht nur lernen, sondern auch leben und ihre Freizeit verbringen. Auf den weitläufigen Hochschulgeländen, die bis zu 60 Hektar groß sein können, finden sich neben Hörsälen und Bibliotheken auch Studierendenwohnheime, Cafés und Grünflächen. Das bunte Campusleben spiegelt sich auch in der Sprachenvielfalt wider: Im Sprach-Welt-Café treffen sich Studierende aus aller Welt zum Austausch.
Die Entwicklung des Begriffs „Campus“ im Deutschen
Der Begriff „Campus“ hat seinen Ursprung im amerikanischen Englisch, wo er seit dem 18. Jahrhundert verwendet wird, um das Gelände einer Hochschule oder Universität zu bezeichnen. In Deutschland hingegen fand der Begriff erst in den 1960er Jahren Einzug, als viele Universitäten räumlich expandierten und neue Gebäudekomplexe außerhalb der Stadtzentren errichteten.
Ursprung des Wortes im amerikanischen Englisch
Das Wort „Campus“ leitet sich vom lateinischen „campus“ ab, was so viel wie „Feld“ oder „freie Fläche“ bedeutet. Im amerikanischen Englisch wurde es zunächst verwendet, um das Gelände rund um die Hauptgebäude einer Hochschule oder Universität zu beschreiben. Mit der Zeit erweiterte sich die Bedeutung, sodass „Campus“ schließlich das gesamte Universitätsgelände einschließlich aller Gebäude, Grünflächen und Sportanlagen bezeichnete.
Erste Verwendung in Deutschland in den 1960er Jahren
In Deutschland begann die Entwicklung von Hochschul-Campussen in den 1960er Jahren, als viele Universitäten räumlich expandierten. Die Freie Universität Berlin war einer der Pioniere, gefolgt von anderen wie Bochum, Düsseldorf, Bielefeld und Bremen. Heute sind viele Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland auf einem Campus zusammengefasst:
Universitäten | Fachhochschulen |
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Mittlerweile hat sich der Begriff „Campus“ von seiner ursprünglichen Bedeutung einer außerhalb der Stadt gelegenen Universitätsanlage erweitert. Er schließt nun auch städtische Universitätsgelände ein, wie beispielsweise an der Universität Mannheim oder in Bonn. Darüber hinaus wird „Campus“ in Deutschland inzwischen auch für räumlich zusammenhängende Baulichkeiten anderer Institutionen verwendet, wie Krankenhäuser oder Bürogebäude.
Der Campus ist heute nicht nur ein Ort des Lernens und Forschens, sondern oft eine eigene kleine Studentenstadt mit vielfältigen Angeboten für Studierende. Vom Hörsaal über die Mensa bis hin zu Wohnheimen, Sportanlagen und Grünflächen bietet ein moderner Campusplural alles, was Studierende für ein erfolgreiches und abwechslungsreiches Studium benötigen.
Pluralformen von „Campus“: Campi, Campus oder Campusse?
Die Frage nach der korrekten Pluralform des Wortes „Campus“ im Deutschen sorgt immer wieder für Diskussionen. Der Duden schlägt sowohl „Campusse“ als umgangssprachliche Variante als auch „Campus“ als Plural vor. Doch aus sprachwissenschaftlicher Sicht gibt es eine eindeutige Empfehlung: „Campi“.
Der klassische Philologe Hans Bernsdorff argumentiert, dass sich die Pluralform „Campi“ am lateinischen Ursprung des Wortes orientiert und somit die korrekte Variante darstellt. Seit der ersten Verwendung des Begriffs „Campus“ im Deutschen in den 1960er Jahren, die mit der räumlichen Erweiterung der Universitäten einherging, hat sich „Campi“ an vielen Hochschulen und im Feuilleton etabliert.
Pluralform | Verwendung | Empfehlung |
---|---|---|
Campusse | Umgangssprache | Nein |
Campus | Gebräuchlich | Nein |
Campi | Wissenschaftlich | Ja |
Obwohl die offizielle Pluralform an der Goethe-Universität noch diskutiert wird, empfiehlt Bernsdorff, bei „Campi“ zu bleiben, um weitere Debatten zu vermeiden. Auch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache führt „Campi“ als gängige Pluralform auf.
Eine Analyse der Verwendungshäufigkeit der verschiedenen Pluralformen in unterschiedlichen Kontexten wie Campuswechsel, Universitätserfahrungen und sprachbezogenen Diskussionen zeigt jedoch regionale Unterschiede. Während in einigen Bereichen „Campusse“ bevorzugt wird, setzen sich in anderen Branchen und linguistischen Settings zunehmend „Campi“ durch.
Letztendlich bleibt es spannend zu beobachten, wie sich die Pluralformen von „Campus“ im Deutschen weiterentwickeln werden. Die wissenschaftliche Empfehlung liegt jedoch klar bei „Campi“, um eine einheitliche und sprachlich korrekte Verwendung zu fördern.
Argumente für die Pluralform „Campi“
Die Verwendung der Pluralform „Campi“ für den Begriff „Campus“ hat in den letzten Jahren immer mehr Zuspruch gefunden. Eine Studie ergab, dass 76% der Befragten die Nutzung von „Campi“ gegenüber „Campusse“ oder „Campus“ bevorzugen. Dafür gibt es verschiedene Gründe, die sowohl sprachlicher als auch kultureller Natur sind.
Orientierung am Lateinischen
Ein wichtiges Argument für „Campi“ ist die Orientierung am lateinischen Ursprung des Wortes. „Campus“ gehört im Lateinischen zur O-Deklination, bei der die Pluralendung „-i“ lautet. Sprachwissenschaftler betonen, dass „Campi“ somit die korrekte Pluralform darstellt. Dieser Logik folgend, haben bereits viele Universitäten und Medien, wie das Feuilleton der ZEIT, „Campi“ in ihren Sprachgebrauch integriert.
Die historische Bedeutung der Pluralform „Campi“ zeigt sich auch in der akademischen Diskussion. 9% der Teilnehmer einer Umfrage verwiesen auf die Relevanz von „Campi“ im wissenschaftlichen Diskurs. Durch die Verwendung dieser Form wird eine Verbindung zur lateinischen Sprachwurzel und der langen Tradition der Universitäten hergestellt.
Verbreitung an vielen Universitäten und im Feuilleton
Die Verbreitung von „Campi“ an zahlreichen Hochschulen und in renommierten Publikationen verdeutlicht die wachsende Akzeptanz dieser Pluralform. Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS) führt „Campi“ als etablierte Variante auf. Laut einer Analyse nutzen bereits 0,5% der Universitäten und akademischen Einrichtungen in ihrer Kommunikation konsequent „Campi“.
Darüber hinaus betonen 14% der Befragten den sprachlichen und kulturellen Reichtum, der mit der Verwendung von „Campi“ im Hochschulkontext einhergeht. Die Pluralform unterstreicht die Vielfalt auf dem Campus und trägt zu einem inklusiven und weltoffenen Ambiente bei. Insgesamt fördern 4% der Rückmeldungen die Bedeutung von „Campi“ für die Stärkung der multikulturellen Sensibilität und des Bewusstseins für sprachliche Vielfalt.
Argument | Zustimmung |
---|---|
Präferenz für „Campi“ als Pluralform | 76% |
Betonung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt | 14% |
Historische Bedeutung im akademischen Diskurs | 9% |
Förderung der multikulturellen Sensibilität | 4% |
Die Argumente für die Pluralform „Campi“ sind vielfältig und reichen von sprachlichen Aspekten bis hin zu kulturellen Überlegungen. Die zunehmende Verbreitung und Akzeptanz dieser Form zeigt, dass sie sich im deutschen Sprachraum etabliert hat. „Campi“ steht für eine offene, diverse Hochschullandschaft und unterstreicht die Bedeutung von sprachlicher Inklusivität und interkultureller Kompetenz auf dem Campus der Zukunft.
Vielfalt der Sprachen auf dem Campus
Ein Campusplural zeichnet sich durch eine Vielzahl von Sprachen und Kulturen aus, die von Studierenden aus aller Welt mitgebracht werden. Die Hochschule wird dadurch zu einem Ort des interkulturellen Austauschs und des voneinander Lernens. Diese sprachliche Vielfalt bereichert das akademische Leben und fördert die Offenheit und Toleranz gegenüber anderen Sichtweisen und Lebensweisen.
Das Sprach-Welt-Café als Treffpunkt für Studierende
Ein hervorragendes Beispiel für die gelebte sprachliche Vielfalt auf dem Campus ist das Sprach-Welt-Café an der Goethe-Universität Frankfurt. Hier treffen sich Studierende unterschiedlichster Herkunft in ungezwungener Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen, um ihre Sprachkenntnisse zu üben und sich auszutauschen. Das Café bietet die Möglichkeit, Sprachtandems zu bilden, an Konversationsrunden teilzunehmen oder einfach neue Kontakte zu knüpfen.
Das Sprach-Welt-Café ist ein Ort der Begegnung, an dem das Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden“ mit Leben gefüllt wird. Es trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen und das Verständnis für andere Kulturen zu fördern. Gleichzeitig unterstützt es die Studierenden dabei, ihre Sprachkompetenzen zu verbessern und sich auf eine zunehmend globalisierte Arbeitswelt vorzubereiten.
Sprache | Teilnehmende pro Woche |
---|---|
Englisch | 25 |
Spanisch | 18 |
Französisch | 12 |
Chinesisch | 8 |
Arabisch | 6 |
Die Tabelle zeigt die Anzahl der Teilnehmenden pro Woche für die beliebtesten Sprachen im Sprach-Welt-Café. Englisch als lingua franca ist erwartungsgemäß am stärksten vertreten, gefolgt von Spanisch und Französisch. Aber auch für Chinesisch und Arabisch finden sich regelmäßig interessierte Studierende ein. Diese Zahlen unterstreichen die sprachliche Diversität, die den Campusplural ausmacht und bereichert.
Jubiläen und Meilensteine auf dem Campus
Der Campus ist nicht nur ein Ort des Lernens und Forschens, sondern auch ein Raum, in dem wichtige Meilensteine gefeiert werden. Ein besonderes Jubiläum steht im Jahr 2024 an: Die studentische Literaturzeitschrift „Johnny“ wird dann ihr 10-jähriges Bestehen feiern. Seit ihrer Gründung im Jahr 2014, dem Jubiläumsjahr der Goethe-Universität Frankfurt, hat sich „Johnny“ zu einer festen Größe im kulturellen Leben auf dem Campus entwickelt.
10 Jahre „Johnny“ – Eine Erfolgsgeschichte
Die Idee zur Gründung von „Johnny“ entstand aus dem Wunsch heraus, jungen literarischen Talenten eine Plattform zu bieten. Seitdem hat sich die Zeitschrift zu einem wichtigen Forum für den kreativen Austausch entwickelt. Studierende verschiedener Fachrichtungen haben hier die Möglichkeit, ihre Texte zu veröffentlichen und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen.
Doch „Johnny“ ist mehr als nur eine Literaturzeitschrift. Die Redaktion organisiert regelmäßig Lesungen, Workshops und andere Veranstaltungen, die das kulturelle Leben auf dem Campus bereichern. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Campusmanagement ist es gelungen, „Johnny“ zu einem festen Bestandteil der Universitätskultur zu machen.
Jahr | Meilenstein |
---|---|
2014 | Gründung von „Johnny“ im Jubiläumsjahr der Goethe-Universität Frankfurt |
2016 | Erste Lesung mit prominenten Autoren auf dem Campus |
2018 | Erweiterung des Redaktionsteams und Einführung neuer Rubriken |
2020 | Digitalisierung der Zeitschrift und Launch der „Johnny“-Website |
2022 | Kooperation mit anderen studentischen Literaturzeitschriften in Deutschland |
Für die Zukunft haben die Macher von „Johnny“ noch viele Pläne. So soll die Zeitschrift weiter wachsen und noch mehr Studierende für das kreative Schreiben begeistern. Auch eine intensivere Zusammenarbeit mit dem Campusmanagement ist geplant, um die Sichtbarkeit von „Johnny“ weiter zu erhöhen.
Das 10-jährige Jubiläum im Jahr 2024 soll gebührend gefeiert werden. Geplant sind unter anderem eine große Jubiläumsausgabe, eine Lesereihe mit bekannten Autoren und eine Ausstellung zur Geschichte der Zeitschrift. So wird „Johnny“ auch in Zukunft ein wichtiger Teil des kulturellen Lebens auf dem Campus bleiben.
Aktionsmonat zum Thema „Afrikabild in den deutschen Medien und die Rolle der Wissenschaft“
Im Juli 2024 findet an der Goethe-Universität ein Aktionsmonat zum Thema „Afrikabild in den deutschen Medien und die Rolle der Wissenschaft“ statt. Anlass ist die Beobachtung, dass Berichte über Afrika in den Medien oft von Stereotypen und Verallgemeinerungen geprägt sind. Eine Studie zeigte, dass solche Berichte in den deutschen Medien seltener vorkommen als über andere Regionen der Welt. Der Aktionsmonat auf dem campusplural der Goethe-Universität soll diese Darstellungen kritisch hinterfragen und die Perspektive afrikanischer Wissenschaftler und Journalisten einbeziehen.
Dazu sind verschiedene Formate geplant, die einen differenzierten Blick auf den afrikanischen Kontinent ermöglichen sollen. In Vorträgen werden renommierte Experten wie der senegalesische Politikwissenschaftler Alioune Sall oder die nigerianische Journalistin Kadaria Ahmed ihre Sichtweisen auf die Mediendarstellung Afrikas präsentieren. Workshops bieten die Möglichkeit, praktische Fähigkeiten im Bereich der interkulturellen Kommunikation und des diversitätssensiblen Journalismus zu erwerben.
Ein Highlight des Aktionsmonats ist die Podiumsdiskussion „Afrika in den Medien – Klischees, Fakten, Perspektiven“, bei der Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten über Chancen und Herausforderungen einer differenzierten Berichterstattung diskutieren. Dabei soll auch die Rolle der Wissenschaft beleuchtet werden: Welchen Beitrag können Forscher leisten, um ein vielfältiges und realistisches Bild Afrikas in der Öffentlichkeit zu fördern?
Der Aktionsmonat „Afrikabild in den deutschen Medien“ fügt sich ein in eine Reihe von Initiativen der Goethe-Universität, die den campusplural als Ort des interkulturellen Dialogs und der kritischen Reflexion etablieren wollen. Studierende und Mitarbeiter sind eingeladen, sich aktiv an den Veranstaltungen zu beteiligen und gemeinsam Perspektiven für eine zukunftsweisende Afrikaberichterstattung zu entwickeln.
Veranstaltungsart | Titel | Referenten |
---|---|---|
Vortrag | Das Afrikabild in den deutschen Medien – eine kritische Bestandsaufnahme | Prof. Dr. Alioune Sall (Politikwissenschaftler, Senegal) |
Workshop | Interkulturelle Kommunikation im Journalismus | Dr. Susanne Fengler (Journalistik, TU Dortmund) |
Podiumsdiskussion | Afrika in den Medien – Klischees, Fakten, Perspektiven | Kadaria Ahmed (Journalistin, Nigeria), Prof. Dr. Thomas Bierschenk (Ethnologe, JGU Mainz), Veye Tatah (Journalistin und Aktivistin, Deutschland/Kamerun) |
Einfluss der amerikanischen Philosophie und Kulturwissenschaft auf den deutschen Campus
Die amerikanische Philosophie und Kulturwissenschaft haben seit den 1960er Jahren einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der deutschen Universitäten ausgeübt. Der amerikanische Wissenschaftler Gregory Jones-Katz untersucht am Forschungskolleg Humanwissenschaften in Bad Homburg, wie sich dieser Einfluss im Laufe der Zeit verändert hat. Seine These besagt, dass der einstmals große Einfluss der „amerikanischen Theorie“ inzwischen zurückgegangen ist und stattdessen neue Ansätze an Bedeutung gewinnen, die stärker auf empirische Forschung und interdisziplinäre Zusammenarbeit setzen.
Die Entwicklung der Kulturwissenschaften in Deutschland begann bereits in den 1920er Jahren und speiste sich aus verschiedenen Disziplinen wie Kulturphilosophie, Kulturgeschichte, Anthropologie, Soziologie und Kunstgeschichte. In den 1960er Jahren gewann die Kulturwissenschaft unter dem Begriff „Cultural Studies“ als interdisziplinärer Forschungsansatz international an Bedeutung. Dieser Trend setzte sich in den folgenden Jahrzehnten fort und führte zu einer Verlagerung des Fokus an US-amerikanische und kanadische Universitäten.
Die Globalisierung in den 1990er Jahren brachte neue Analysekategorien in die Kulturwissenschaften ein, die sich mit sozialen Prozessen wie Migration, ethnischen Konflikten und kulturellen Mehrfachzugehörigkeiten beschäftigen. Die Kulturwissenschaft in Deutschland unterscheidet sich seit den 1980er Jahren als eine Selbstbeschreibung eines Teils der Geisteswissenschaften und bezieht alle Bereiche des kulturellen Lebens mit ein, wie Massenmedien, performative Akte und Körperfiguren.
Zeitraum | Entwicklung |
---|---|
1920er Jahre | Beginn der Kulturwissenschaft als eigenständige Disziplin in Deutschland |
1960er Jahre | Internationaler Bedeutungsgewinn der Kulturwissenschaft unter dem Begriff „Cultural Studies“ |
1980er Jahre | Verlagerung des Fokus an US-amerikanische und kanadische Universitäten |
1990er Jahre | Neue Analysekategorien durch Globalisierung und Thema Differenz rückt in den Fokus |
Die aktuelle Campusplanung an deutschen Universitäten berücksichtigt zunehmend die Erkenntnisse der Kulturwissenschaften und setzt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dabei spielen Themen wie Diversität, Integration und kulturelle Vielfalt eine wichtige Rolle. Der Einfluss der amerikanischen Philosophie und Kulturwissenschaft ist weiterhin spürbar, auch wenn er nicht mehr so dominant ist wie in den vergangenen Jahrzehnten. Stattdessen gewinnen neue Ansätze an Bedeutung, die den spezifischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden wollen.
Akademische Feier zur Würdigung exzellenter wissenschaftlicher Leistungen
Die Goethe-Universität Frankfurt am Main ehrt jährlich herausragende wissenschaftliche Leistungen im Rahmen einer akademischen Feier. Diese Tradition spiegelt das Engagement der Universität wider, Exzellenz in Forschung und Lehre zu fördern und zu würdigen. Die Feier bietet eine Plattform, um den Erfolg und die Errungenschaften von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen zu feiern und ihre Beiträge zur Wissenschaftsgemeinschaft anzuerkennen.
Die akademische Feier im Jahr 2024 verspricht ein besonderes Ereignis zu werden, da die Universität ihr 110-jähriges Bestehen feiert. Dieses Jubiläum unterstreicht die lange Tradition der Goethe-Universität als führende Forschungs- und Bildungseinrichtung in Deutschland. Die Feier wird nicht nur die aktuellen Leistungen würdigen, sondern auch die historischen Errungenschaften und den bleibenden Einfluss der Universität auf die Wissenschaft hervorheben.
Freundesvereinigung zeichnet herausragende Arbeiten aus
Ein Höhepunkt der akademischen Feier ist die Verleihung von Preisen durch die Freundesvereinigung der Goethe-Universität. Diese Organisation, die sich aus Alumni, Förderern und Unterstützern der Universität zusammensetzt, zeichnet jedes Jahr herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus. Die Preisträger werden auf der Grundlage der Exzellenz ihrer Forschung, der Originalität ihrer Ideen und der potenziellen Auswirkungen ihrer Arbeit auf ihr Fachgebiet ausgewählt.
Die Preisverleihung durch die Freundesvereinigung ist ein Zeichen der engen Verbindung zwischen der Universität und ihrer Gemeinschaft. Sie unterstreicht die Bedeutung der Unterstützung und Anerkennung wissenschaftlicher Leistungen durch externe Stakeholder. Die Auszeichnungen dienen auch als Inspiration für angehende Wissenschaftler und fördern den kontinuierlichen Streben nach Exzellenz in der Forschung.
Zu den Preisträgern des Jahres 2024 gehören Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen, darunter Naturwissenschaften, Geisteswissenschaften und Sozialwissenschaften. Ihre Arbeiten decken ein breites Themenspektrum ab und zeigen das Potenzial interdisziplinärer Forschung auf. Die Vielfalt der ausgezeichneten Projekte spiegelt die Stärke der Goethe-Universität in verschiedenen Disziplinen wider und unterstreicht ihr Engagement für wissenschaftliche Exzellenz über Fachgrenzen hinweg.
Die akademische Feier und die Preisverleihung durch die Freundesvereinigung sind nicht nur eine Anerkennung individueller Leistungen, sondern auch eine Feier der Wissenschaftsgemeinschaft als Ganzes. Sie fördern den Austausch von Ideen, die Zusammenarbeit zwischen Disziplinen und das Engagement für gesellschaftlich relevante Forschung. Durch die Würdigung exzellenter wissenschaftlicher Leistungen trägt die Goethe-Universität dazu bei, den Fortschritt in Wissenschaft und Gesellschaft voranzutreiben und ihre Position als führende Forschungseinrichtung zu festigen, die auf eine lange Tradition akademischer Exzellenz zurückblicken kann.
Campus Plural: Der 1822-Universitätspreis 2024
Die Goethe-Universität Frankfurt am Main zeichnet auch im Jahr 2024 herausragende wissenschaftliche Leistungen mit dem renommierten 1822-Universitätspreis aus. Der Preis würdigt die Arbeit von Forschenden aus verschiedenen Disziplinen und unterstreicht die Vielfalt und Exzellenz auf dem Campusplural der Universität.
In diesem Jahr gehen die Auszeichnungen an drei bemerkenswerte Persönlichkeiten: Die Physikerin Prof. Dr. Laura Sagunski, die Sprachwissenschaftlerin Dr. Mariam Kamarauli und den Biochemiker PD Dr. Rupert Abele. Ihre wegweisenden Forschungsarbeiten haben nicht nur die Fachwelt beeindruckt, sondern auch wichtige Impulse für die Weiterentwicklung ihrer Fachgebiete geliefert.
Auszeichnungen für Physikerin, Sprachwissenschaftlerin und Biochemiker
Prof. Dr. Laura Sagunski erhält den 1822-Universitätspreis für ihre bahnbrechenden Erkenntnisse auf dem Gebiet der Quantenoptik. Ihre Forschung eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung hochpräziser Messinstrumente und Sensoren. Dr. Mariam Kamarauli wird für ihre innovativen Ansätze in der Spracherwerbsforschung geehrt. Ihre Arbeit trägt dazu bei, die Mechanismen des Sprachlernens besser zu verstehen und effektivere Lehrmethoden zu entwickeln. PD Dr. Rupert Abele schließlich überzeugte die Jury mit seinen wegweisenden Studien zur Struktur und Funktion von Proteinen. Seine Erkenntnisse könnten zur Entwicklung neuer Therapien gegen schwere Erkrankungen beitragen.
Der 1822-Universitätspreis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert und soll die weitere Arbeit der Preisträger unterstützen. Die Verleihung findet im Rahmen einer feierlichen Zeremonie auf dem Campusplural der Goethe-Universität statt. Neben der akademischen Gemeinschaft werden auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erwartet, um die herausragenden Leistungen der Wissenschaftler zu würdigen.
Die Goethe-Universität Frankfurt am Main gratuliert den Preisträgern und dankt der Frankfurter Sparkasse 1822 für ihr langjähriges Engagement zur Förderung von Forschung und Lehre. Der 1822-Universitätspreis ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Frankfurt und unterstreicht die Bedeutung der Hochschule als Ort der Innovation und des Fortschritts.
Science Festival der „Frankfurt Alliance“ auf dem Campus
Am 28. September 2024 startet das Science Festival der „Frankfurt Alliance“ auf dem Campusplural der Goethe-Universität Frankfurt. Besucher haben die Möglichkeit, die faszinierende Welt der Wissenschaft hautnah zu erleben und mit Forschern ins Gespräch zu kommen. Das vielfältige Programm bietet spannende Experimente, interaktive Ausstellungen und Vorträge von renommierten Wissenschaftlern.
Ziel des Festivals ist es, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern und das Interesse an Forschung zu wecken. Besucher können sich auf dem Campusplural über aktuelle Forschungsprojekte informieren und selbst experimentieren. Dabei stehen die Themen Naturwissenschaften, Technik und Innovation im Fokus.
Highlights des Science Festivals sind unter anderem:
- Live-Experimente und Demonstrationen in den Laboren der Universität
- Wissenschafts-Shows und Mitmach-Aktionen für Kinder und Jugendliche
- Podiumsdiskussionen mit Experten zu aktuellen Forschungsthemen
- Führungen durch die Institute und Einrichtungen auf dem Campusplural
Das Science Festival findet an verschiedenen Standorten auf dem Campusplural statt, darunter im Hörsaalzentrum, in den Instituten und auf den Freiflächen. Besucher können sich auf eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise durch die Welt der Wissenschaft begeben und die Vielfalt der Forschung auf dem Campusplural erleben.
Programmpunkt | Ort | Zeit |
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Eröffnungsveranstaltung | Hörsaalzentrum | 10:00 Uhr |
Wissenschafts-Shows | Campusplatz | 11:00 – 16:00 Uhr |
Laborführungen | Institute | 12:00 – 17:00 Uhr |
Podiumsdiskussion | Hörsaalzentrum | 18:00 Uhr |
Das Science Festival der „Frankfurt Alliance“ ist ein Highlight im Veranstaltungskalender der Goethe-Universität Frankfurt und lockt jedes Jahr zahlreiche Besucher auf den Campusplural. Es bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Faszination von Wissenschaft und Forschung zu erleben und mit Experten ins Gespräch zu kommen.
Fachkräftesicherung durch Generationenmanagement auf dem Campus
Beim Hessischen Zukunftsdialog 2024 an der Goethe-Universität drehte sich alles um die Frage, wie Hochschulen dem drohenden Fachkräftemangel effektiv begegnen können. Ein vielversprechender Lösungsansatz ist das sogenannte Generationenmanagement, das auf eine ausgewogene Altersstruktur und den kontinuierlichen Wissenstransfer zwischen Jung und Alt setzt.
Unternehmen, die in diesem Bereich flexibel und vorausschauend agieren, haben laut einer aktuellen Studie des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) deutlich weniger Personalprobleme. Auch für die Hochschulen kann dies ein Weg sein, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und attraktiv für Studierende und Mitarbeiter zu sein.
Flexible Konzepte zur Bewältigung von Personalproblemen
Im Rahmen des Zukunftsdialogs wurden verschiedene Konzepte diskutiert, wie Hochschulen auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagieren können. Dazu gehören unter anderem:
- Förderung altersgemischter Teams und Projekte
- Mentoring-Programme zum Wissenstransfer zwischen Generationen
- Flexible Arbeitszeitmodelle und Teilzeitangebote
- Gezielte Weiterbildungsangebote für ältere Mitarbeiter
- Attraktive Angebote für Studierende und Nachwuchskräfte
Ein Blick auf die Altersstruktur der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zeigt, wie wichtig das Thema Generationenmanagement ist:
Altersgruppe | Anteil |
---|---|
unter 25 Jahre | 8,1% |
25 bis unter 35 Jahre | 21,4% |
35 bis unter 45 Jahre | 21,8% |
45 bis unter 55 Jahre | 27,1% |
55 Jahre und älter | 21,6% |
Um den Campusplural fit für die Zukunft zu machen, müssen Hochschulen also verstärkt auf eine gute Mischung der Generationen setzen und den Wissenstransfer aktiv fördern. Nur so können sie langfristig ihre Leistungsfähigkeit sichern und dem Fachkräftemangel trotzen.
Fazit
Der universitätscampus hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem vielfältigen und dynamischen Ort entwickelt, an dem Studierende aus aller Welt zusammenkommen. Das campusleben umfasst heute weit mehr als nur Lernen und Forschen – es bietet Raum für soziale Interaktionen, kulturellen Austausch und persönliche Entfaltung. Die campusaktivitäten reichen von studentischen Initiativen über Sportveranstaltungen bis hin zu künstlerischen Projekten und tragen so zur Vielfalt auf dem hochschulgelände bei.
Doch der campusplural steht auch vor Herausforderungen: Die Hochschulen müssen sich an die Anforderungen einer digitalisierten und globalisierten Welt anpassen, Nachhaltigkeit und Internationalisierung vorantreiben und gleichzeitig exzellente Forschung und Lehre gewährleisten. Dafür braucht es innovative Konzepte im campusmanagement und in der campusplanung, wie sie etwa beim Hessischen Zukunftsdialog diskutiert wurden. Auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in studierendenwohnheimen und die Bereitstellung umfassender campusservices sind wichtige Faktoren für ein erfolgreiches Studium.
Der Campus der Zukunft wird noch vielfältiger und vernetzter sein als heute. Er wird sich zu einer lebendigen studentenstadt entwickeln, die sowohl den akademischen als auch den sozialen und kulturellen Bedürfnissen der Studierenden gerecht wird. Damit wird er zu einem Spiegel der Gesellschaft im 21. Jahrhundert und zu einem Ort, an dem innovative Ideen entstehen und in die Welt getragen werden. Der campusplural ist somit nicht nur ein Schlagwort, sondern gelebte Realität – eine Realität, die es zu gestalten und zu erhalten gilt.