Warum 2025/2026 so entscheidend für den Tierschutz ist
Die Jahre 2025 und 2026 gelten als zentrale Phase für europäische und nationale Gesetzesvorhaben. Viele der aktuellen Reformen basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Tierwohl, Stressreduktion, artgerechter Haltung und den ökologischen Folgen moderner Tierhaltungssysteme. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein in der Bevölkerung – Verbraucher möchten wissen, woher ein Tier stammt, unter welchen Bedingungen es lebt und wie Produkte erzeugt werden.
Im Fokus stehen dabei vier große Bereiche:
- strengere Regeln für Haustiere, Zucht und Online-Handel
- transparente Kennzeichnungssysteme für Fleisch und tierische Produkte
- geplante Modernisierungen des deutschen Tierschutzgesetzes
- europäische Reformen, die Transport, Haltung und Schlachtung betreffen
EU-Verordnung 2025: Neue Regeln für Hunde & Katzen
Die EU hat erstmals einheitliche Tierschutzregeln für Hunde und Katzen verabschiedet. Diese sollen illegalen Tierhandel bekämpfen, Zuchtstandards verbessern und den Schutz der Tiere in ganz Europa erhöhen.
- Verpflichtende Mikrochip-Kennzeichnung für alle Hunde und Katzen.
- Registrierung in offiziellen nationalen Datenbanken, um Herkunft und Besitzer klar nachvollziehen zu können.
- Verbot des Verkaufs in Tierhandlungen, um Massenzuchten und unseriöse Händler zu stoppen.
- Neue Regeln für Online-Marktplätze, die strenge Herkunfts-Checks und Prüfmechanismen einführen müssen.
- Verbot von Qualzuchten sowie strengere Mindeststandards für Haltung, Sozialkontakt und Gesundheitsvorsorge.
Diese Maßnahmen sollen europaweit einheitliche Bedingungen schaffen und Tierleid reduzieren, das bisher häufig in versteckten oder illegalen Strukturen entstand.
Nutztierhaltung 2025/2026: Mehr Transparenz für Verbraucher
Ein Kernbereich der Tierschutz-Reformen betrifft die Nutztierhaltung. Die EU und Deutschland setzen 2025/2026 stärker als zuvor auf Transparenz, klare Kennzeichnung und langfristige Anpassung der Haltungssysteme.
In Deutschland wurde die neue, fünfstufige Tierhaltungskennzeichnung eingeführt:
- Stall
- Stall + Platz
- Frischluftstall
- Auslauf/Weide
- Bio
Für Verbrauchende bedeutet das: Auf einen Blick ist sichtbar, unter welchen Bedingungen ein Tier gelebt hat. Gleichzeitig arbeiten EU-Kommission und Mitgliedstaaten an einer grundlegenden Überarbeitung der EU-Tierwohlgesetze, darunter:
- mögliche Abschaffung der Käfighaltung
- strengeres Vorgehen bei Tiertransporten an extreme Orte
- verbesserte Kontrollen in Schlachthäusern
- klare Kennzeichnung für importierte Tierprodukte
- wissenschaftlich fundierte Mindeststandards für alle Tierarten
Diese Änderungen sollen sicherstellen, dass Tierhaltung im Einklang mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen erfolgt – und zudem klima- und ressourcenschonender wird.
Deutschland: Was sich am Tierschutzgesetz ändern soll
Auch auf Bundesebene gibt es wichtige geplante Reformen, die bis 2026 konkretisiert werden könnten. Obwohl der politische Prozess stockt, sind folgende Punkte im Gespräch:
- Verbot von Qualzuchten, bei denen Tiere bewusst gesundheitlich geschädigt werden.
- Verbot der dauerhaften Anbindehaltung, insbesondere bei Rindern.
- Videoüberwachung in Schlachthöfen zur Reduktion von Fehlbetäubungen und Tierquälerei.
- Mehr Transparenz beim Tiertransport — auch außerhalb der EU.
- Strengere Vorgaben für Tierhaltung in Forschung & Laboren.
Noch ist unklar, wann diese Punkte gesetzlich verabschiedet werden. Dennoch zeigt die Entwicklung: Der Druck von Tierschutzorganisationen, Wissenschaft und Öffentlichkeit steigt, sodass viele Änderungen in den kommenden Jahren umgesetzt werden dürften.
Warum Tierschutz ein Umwelt- und Nachhaltigkeitsthema ist
Tierschutz und Umweltschutz hängen direkt zusammen. Artgerechte Haltung reduziert Stress, senkt den Einsatz von Antibiotika und sorgt für deutlich geringere ökologische Belastungen. Gleichzeitig erzeugt nachhaltige Tierhaltung weniger Emissionen, weniger Abfälle und wirkt Ressourcenverschwendung entgegen.
Deshalb gilt: Tierschutz ist Grundpfeiler für nachhaltigen Umweltschutz. Wer beim Einkauf auf Tierwohl achtet oder bewusst tierfreundliche Alternativen unterstützt, leistet automatisch einen Beitrag zu Klima- und Artenschutz.
Was du selbst tun kannst – praktische Tipps für 2025/2026
- Achte bewusst auf die neue Tierhaltungskennzeichnung im Supermarkt.
- Informiere dich über Herkunft und Haltung von Heimtieren.
- Reduziere Fleischkonsum oder wähle Produkte aus Bio- oder Weidehaltung.
- Unterstütze Tierschutzorganisationen mit Wissen, Engagement oder Spenden.
- Setze beim Haustierkauf auf seriöse Züchter oder Tierheime statt Online-Plattformen.
Die Jahre 2025 und 2026 bieten die Chance, den Tierschutz auf ein neues Level zu heben — politisch, gesellschaftlich und persönlich. Jeder Beitrag zählt, um Tierleid zu reduzieren und nachhaltige, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.










